Über unser Kino
„Die schönste Zeit im Leben ist die, wenn die alte Macht gegangen und die neue noch nicht richtig angekommen ist.“
Diese Zitat beschreibt sehr schön die kurze wilde Phase in Berlins Mitte zu Beginn der 90er Jahre. In dieser Phase haben wir unser erstes Büro am Hackeschen Markt eröffnet und 1993 mit den Planungen für das Kino in den Hackeschen Höfen begonnen, das wir dann im April 1996 eröffnen konnten.
An einem ausgesuchten Ort, der damals von keiner Szene besetzt sondern offen war, wollten wir ein Programmkonzept verwirklichen, das dem Quartier und seinen überaus kreativen Kräften gerecht werden würde. Jenseits des Mainstreams, dafür wurden gut ein Dutzend Multiplexe für Berlin geplant, gab es deutsches und europäisches Kino, Weltkino und sehr viel in dokumentarischer Form. Letzteres war zu diesem Zeitpunkt in den meisten Kinos in eine Nische verbannt. Neben den Filmen gab es schon damals viele Möglichkeiten, Mitglieder aus Cast und Crew zu treffen, um sich mit ihnen über ihre Filme auszutauschen und das Kino war seit jeher ein Ort, an dem man vor und nach dem Film noch verweilen konnte – einen guten Wein dazu gab es schon immer bei uns.
Die neuen Mächte, die sich Berlins Mitte inzwischen einverleibt haben, sind weniger die Politik sondern Großinvestoren, Marken und Hotelketten. Sie haben diesen Teil Berlins einmal komplett umgepflügt und vieles aus der sogenannten „Nachwende-Zeit“ ist verschwunden.
Wir* sind geblieben, haben dem Kino einen fünften Saal hinzugefügt, mittlerweile ist alles mindestens einmal erneuert und das Kino ist mit 5 Sony 4K-Projektoren technisch auf dem neuesten Stand.
Unser Programm ist dem Konzept der frühen 90er treu geblieben und wurde um einen wichtigen Aspekt erweitert: Seit etwa 15 Jahren zeigen wir alle Filme grundsätzlich in der jeweiligen Originalfassung, zumeist mit deutschen oder englischen Untertiteln.

