Wild at Heart
35mm-Kinospecial: "David Lynch: Dreamscapes"… there‘s no place like home! In seiner ganz eigenen Variation auf den unsterblichen amerikanischen Kinoklassiker „The Wizard of Oz“ vermag es nur noch die – von Laura-Palmer-Darstellerin Sheryl Lee gespielte – gute Hexe des Westens, dem jungen Liebespaar so etwas wie ein Happy End in Aussicht zu stellen. Denn Sailor (Nicolas Cage) und Lula (Laura Dern) finden sich in einem Road Movie wieder, in dem irgendwann alle Straßen zu enden scheinen. Alle Wege führen nach Big Tuna, Texas, und dort wartet der diabolische Bobby Peru (Willem Dafoe mit einer der eindrücklichsten Zahnprothesen der Kinogeschichte), der seine eigenen, sinistren Pläne verfolgt. Der Gewinn der Goldenen Palme für „Wild at Heart“ beim Filmfestival in Cannes 1990 bedeutete für David Lynch noch einmal einen bedeutenden Karriereschritt, und auch heute, kurz nach dem Kinowelterfolg von „Wicked“, zeigt Lynchs Oz-Paraphrase, wie wicked es wirklich zugehen kann im Land diesseits des Regenbogens. Denn: this whole world is wild at heart and weird on top!
Regie: David Lynch
Darsteller: Nicolas Cage, Laura Dern, Willem Dafoe, J.E. Freeman
USA 1990