Ma'abarot
Dokumentarfilm über die ersten Transitcamps für jüdische Einwanderer*innen im jungen Staat Israel
Jüdische Einwanderer*innen aus aller Welt fanden ab 1948 in Israel eine neue Heimat. Doch die Lebensbedingungen im heute viel gepriesenen Schmelztiegel waren in jenen Jahren alles andere als ideal. Denn viele der Neuankömmlinge, die in sogenannten Ma’abarot untergebracht wurden, erlitten dort Traumata, die bis heute im gesellschaftlichen Diskurs Israels nachwirken. Ma’abarot waren Transitlager, die der junge Staat 1948 für Hunderttausende jüdische Neueinwanderer*innen aus Europa und arabischen Ländern errichtete und bis in die 1950er Jahre aufrechterhielt. Diese Durchgangslager waren ein schon in ihren Anfangsjahren umstrittenes und bis heute in der israelischen Öffentlichkeit verdrängtes Unterfangen, das der Film erstmals umfassend aufgreift. Die Filmemacherin Dina Zvi Riklis fördert viele unbekannte Details zutage und wirft ein neues Licht auf die bis heute andauernden Auseinandersetzungen über die Diskriminierung von Juden aus arabischen Ländern.
Israel 2019