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M erzählt die Geschichte von Menahem Lang, einem ehemals orthodoxen Juden aus der israelischen Stadt Bnei Barak, der nach 15 Jahren gemeinsam mit der Regisseurin Yolande Zauberman dorthin zurückkehrt. Menahem und auch andere Jungen wurden als Kinder in ihrer Gemeinde missbraucht. Das wagemutige Unterfangen, an den Ort der Täter zurückzukehren und sie zur Rede zu stellen, kommt einer Katharsis nahe und wird unweigerlich zu einer Art therapeutischer Aufarbeitung für alle Beteiligten. Wie kann man mit diesen Erlebnissen weiterleben? Ist es möglich, innerlich mit dem Erlebten abzuschließen? Yolande Zauberman gelingt es, den Opfern ihre verdiente Stimme zu geben, und sie schafft es, das Problem der Täter global zu verorten. Der Film zeigt und bekräftigt, dass nicht geschwiegen werden darf, wenn die oftmals wiederkehrende Spirale der Gewalt beendet werden soll.
Israel 2018