Nie wieder Unterdrückung in ihrem Land – das war die Hoffnung der afghanischen Freundinnen Marwa und Raha. Oft genug hatten sie die Erzählungen ihrer Eltern gehört: über die Gewalt der Taliban in den 1990er-Jahren. Doch 2021 fällt Afghanistan erneut in die Hände der Terrorgruppe. Und die Freundinnen treffen unterschiedliche Entscheidungen: Marwa verlässt ihre Heimat, Raha beschließt zu bleiben. Über Sprachnachrichten bleiben sie in engem Kontakt. Eingesperrt in einem Flüchtlingslager in Abu Dhabi warten Marwa und ihr Ehemann auf die Aufnahme in einem anderen Land. Raha versucht derweil, der Gewalt des Regimes in Kabul zu entgehen. Doch beide kämpfen mit Einsamkeit, Hilflosigkeit und der Sorge um ihre Familien. Wie kann man erwachsen werden, wenn die Welt, die man kennt, zusammenbricht?