Kurz vor den US-Präsidentschaftswahlen, bei denen mit dem Schlimmsten zu rechnen ist, träumen wir uns im Rahmen unserer RomCom-Reihe einen Kinoabend lang zurück in die optimistischen 90er-Jahre und in ein Zeitfenster, in dem der Siegeszug des amerikanischen Liberalismus noch unaufhaltsam schien. In seiner bezaubernden Romanze „Hallo, Mr. President“ erzählt Rob Reiner eine Liebesgeschichte dort, wo sie wohl am schwierigsten in die Tat umzusetzen ist – im Zentrum der Weltpolitik, im Weißen Haus. Andrew Shepherd (Michael Douglas) ist Präsident der Vereinigten Staaten, Witwer, alleinerziehender Vater – und frisch verliebt in die Umwelt-Lobbyistin Sydney Wade (Annette Bening). Aber wie lassen sich erste Dates, Staatsempfänge und die Zwänge der Realpolitik miteinander vereinen? – Hoffen wir, dass es auch in Zukunft mal wieder amerikanische Staatsmänner (und -frauen) gibt, die eher zu Romantischen Komödien inspirieren als zu „locker room talk“ – und tauchen einen Kinoabend lang ein in die weltoffene Zuversicht des ausgehenden 20. Jahrhunderts. Sie mag eine Illusion gewesen sein, aber wo gäbe es schönere Illusionen zu erleben als im Kino?

Regie: Rob Reiner

Darsteller: Annette Bening, Michael Douglas, Martin Sheen, Michael J. Fox, Richard Dreyfuss