Good Bye Lenin!

35mm-Kinospecial: Das Leben ist eine Baustelle. In memoriam Wolfgang Becker

Stellt euch vor, ihr hättet den Mauerfall verschlafen und wäret unvorbereitet im neuen, wiedervereinigten Deutschland aufgewacht. Alles, was euer ganzes Leben lang unverbrüchlich schien, gilt nicht mehr, und die ganze Welt funktioniert nach neuen Regeln. Wäre das nicht ein Schock? Ein tödlicher, fürchtet Alex Kerner (Daniel Brühl), als seine Mutter aus einem monatelangen Koma erwacht. Denn die allein erziehende Christiane (Katrin Sass) hat ein schwaches Herz, neigt zur Depression – und kämpfte stets gegen diese an durch unermüdliche Arbeit für den Aufbau des Sozialismus. Von dem allerdings werden bereits im Sommer 1990 sämtliche Überbleibsel so rasch wie möglich abgeräumt. Was bleibt also Alex übrig, als seiner kranken Mutter mit improvisierten Mitteln, aber jeder Menge Erfindungsgeist ein Weiterleben der DDR vorzuspielen? Wolfgang Beckers melancholische Komödie traf in den frühen Nullerjahren zielgenau den Zeitgeist im Osten wie im Westen – und wirkt heute, da zunehmend auch die Brüche, Sündenfälle und blinden Flecke der Wiedervereinigung aufgearbeitet werden, selbst wie eine Zeitkapsel aus einer optimistischeren Epoche.


Regie: Wolfgang Becker

Darsteller: Daniel Brühl, Katrin Sass, Florian Lukas, Alexander Beyer, Michael Gwisdek


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AB 6 JAHREN / 121 MINUTEN / OmeU
Deutschland 2003
Filmplakat des Films Good Bye Lenin!
35mm-Kinospecial: Das Leben ist eine Baustelle. In memoriam Wolfgang Becker