„Ich wollte einen Film der Nacht drehen. Die Personen bewegen sich nachts in den Tabuzonen der Stadt, die ihre eigenen Gesetze hat. Dort leben sie ihre Gefühle pur, exzessiv und gewalttätig aus. Sie wissen, dass ihr Tag endet, wenn der reale Tag beginnt.“

Eckhart Schmidt

Im Gedenken an den im Oktober 2024 verstorbenen großen Maverick des deutschen Kinos Eckhart Schmidt bringen wir am 17. Januar zwei seiner bekanntesten Filme zur Wiederaufführung. „Alpha City – Abgerechnet wird nachts“ ist ein westdeutscher Neo(n)-Noir-Thriller, wie es nur wenige gab. In einer futuristischen Stadt lebt die schöne Raphaela – ein Geschöpf der Nacht, von ihresgleichen umgeben und verfolgt vom durchgeknallten Frank, der als Pianist in einer Spielothek arbeitet und die schöne Fremde unbedingt für sich gewinnen will. Doch die zeigt wenig Interesse an dem verliebten Brutalo, und gerät stattdessen in den Bann eines namenlosen Amerikaners. „Eckhart Schmidt inszeniert das nächtliche Berlin in einer Großstadtsymphonie aus schimmernden Vitrinen und Lichtern, aus auf den Film Noir rekurrierenden Innenräumen und markanten Gestalten der Halbwelt. […] Wie Vampire bewegen sich seine Protagonisten durch eine ausweglose Finsternis, die sie zu einem unvergesslichen Finale im Olympiastadion führt. Ein seinerzeit verkanntes Zentralwerk des deutschen Kinos der 1980er-Jahre.“ (Gary Vanisian)

Regie: Eckhart Schmidt

Darsteller: Claude-Oliver Rudolph, Isabelle Willer, Al Corley, Rolf Eden