Lost Highway

David Lynch: Dreamscapes

„Funny how secrets travel“ singt David Bowie im Soundtrack zu „Lost Highway“ – in der wohl zentralen Sequenz des Films, in der sich nach einer Kinostunde alle Karten noch einmal ganz neu mischen und der Plot sich unauflösbar verknotet. Irgendwo zwischen abgründigem Horrortrip und psychotischer Film-Noir-Paraphrase rasen wir in diesem schizophrenen Meisterwerk des Paranoia-Kinos den titelgebenden Highway hinunter, durch eine alles verschluckende Nacht, vielleicht nur um festzustellen, dass Ende und Anfang in der unergründlichen Welt von David Lynch ohnehin dasselbe sind. Von all den Kinotrips, die Lynch uns geschenkt hat, ist „Lost Highway“ vielleicht der intensivste und körperlichste – ein nie ganz greifbarer Spiegelfilm, der einen Sog entwickelt, dem man sich nicht entziehen kann. Insbesondere im Dunkel des Kinosaals, auf der großen Leinwand, in tiefer Nacht.


Regie: David Lynch

Darsteller: Bill Pullman, Patricia Arquette, Balthazar Getty, Robert Blake


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AB 16 JAHREN / 134 MINUTEN / englisch OmU
USA/ Frankreich 1997
Filmplakat des Films Lost Highway
David Lynch: Dreamscapes